Seit des Baubeginns 1925 und in den darauffolgenden Jahren bekamen die Streckenabschnitte der Nordschleife ihre geschichtsträchtigen Namen, die bis heute Bestand haben. Hier gibt es einen ausführlichen Überblick über die Lage der Abschnitte und die Geschichte ihrer Namensgebung.
Hier stand früher eine riesige Buche, an deren Fuße sich ein dem heiligen Antonius geweihter Altar befunden haben soll. Die Buche stand links neben der Rennstrecke und fiel 1935 zugunsten der neuen B 258.
Vor der Bauzeit waren hier mächtige Eichenwälder, die teilweise abgeholzt werden mussten.
Hans Friedrich Datenberg, damaliger Bürgermeister von Kehlberg und Steuereintreiber von Adenau, wurde 1638 an dieser Stelle von streunenden schwedischen Soldaten beraubt und erschlagen. Das 2,90 m große Kreuz ist noch vorhanden.
Hier gerieten die Bauarbeiten der Nordschleife ins Stocken. Ein aufgescheuchter Fuchs hatte sich in eine Drainagenröhre verkrochen. Die Bauarbeiter gaben dem Streckenabschnitt spontan seinen heutigen Namen.
Im Grundbuch eingetragene Flurbezeichnung. Eigentümer der dortigen Felder war ein Mertges.
Der Kallenhard ist eine 471 m hohe Erhebung, um die der Streckenabschnitt herumführt. Hard bzw. Hardt, steht für Bergwald oder einen bewaldeten Hang.
Seifen ist der keltische Begriff für Tal. Zudem lag hier früher im Tal ein Übungsgelände der Bürgerwehr. Der Wehrseifen stellte eine Art Grenze zwischen den Herrschern von Adenau und denen von Breidscheid dar. Früher stand hier sogar ein Grenzstein.
Hier stand eine Mühle außerhalb ("ex") Adenaus. Ursprünglich sollte dort die Start- und Zielanlage errichtet werden. Der Mühlenbesitzer weigerte sich aber, die notwendigen Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Die Kurve wurde auch häufig als "Junek-Kurve" bezeichnet, nach dem 1928 hier tödlich verunglückten Vincenc Junek.
Bis ca. 1900 war hier ein Blei- und Silberbergwerk in Betrieb, welches geschlossen wurde, da es nicht mehr genug förderte.
Die Bezeichnung entstand während der Bauarbeiten, da die Strecke hier durch einen Talkessel führte.
Ist der Abschnitt zwischen Kesselchen und Karussell. Im 14. Jahrhundert gab es hier einen Johanniter-Orden. Im 18 Jahrhundert wohnte dort ein Einsiedlermönch, der Hilfsbedürftigen zur Seite stand.
Die Steilstrecke, die bei gleichnamigem Streckenabschnitt geradaus durch den Wald führen würde, wurde ursprünglich für Automobiltests gebaut. Bis zu 27 % Steigung waren damals für Fahrzeuge richtige Härtetests, es sollen sich sogar welche rückwärts überschlagen haben. Die gut erhaltene Steilstrecke, die heute nicht mehr befahren wird, überqueren Besucher, die zum Caracciola-Karussell gehen.
Ein Steilwand-Kreisel als Bestandteil der Strecke, der 1932 betoniert wurde. Benannt wurde es nach dem berühmten Rennfahrer Rudolf Caracciola (1901-1959).
In der Nähe der Rennstrecke steht der gleichnamige Berg. Mit 746 Metern ist er der höchste Punkt der Eifel.
Benannt nach dem Vornamen der Ehefrau von Landrat Dr. Creutz, dem geistigen Urvater des Nürburgrings. Sie genoss dort die Aussicht, während ihr Mann auf der Baustelle war.
Benannt nach dem Auf- und Abwippen in diesem Streckenabschnitt, besonders vor dessen Entschärfung.
Namensgeber sind ein gleichnamiger Bach und der Ort Herresbach-Eschbach. Ursprünglich standen dort zudem viele Eschen.
Ein Quellgebiet. Von hier aus führten um die Jahrhundertwende Bewässerungsleitungen in die Gemeinde Herschbroich.
Benannt nach dem Rennfahrer Stefan Bellof, der am 28. Mai 1983 beim Training zum 1000-km-Rennen mit einem Schnitt von mehr als 200 km/h und einer Zeit von 6:11,13 Minuten die Nordschleife umrundete. Zudem überlebte Bellof an dieser Stelle einen schweren Unfall, bei dem das Auto komplett zerstört wurde unbeschadet.
Die Planungsingenieure erfanden diesen Namen. Aus der Vogelperspektive sieht dieser Abschnitt wie das Ende eines Schwalbenschwanzes aus.
Hier war die ehemalige Richtstätte der Grafen von Nürburg und der Galgen an dem öffentliche Hinrichtungen vollzogen wurden.